Ein Karton mit Grundnahrungsmitteln steht auf gelbem Hintergrund.
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2.5.2024

Preise für viele Grundnahrungsmittel sind seit 2022 teils enorm gestiegen!

Wussten Sie, dass 1 Kilo „Wiener Feinkristall Zucker“ in den letzten 2 Jahren um bis zu 60,61 % teurer wurde, und 1 Flasche „Mazola Maiskeimöl“ um bis zu 48,33 %? Der Preis für den gesamten Warenkorb stieg in diesem Zeitraum um bis zu 24 %. Und im Vergleich zum Herbst 2023 blieben die Preise auf konstant hohem Niveau. – Das, was Konsumenten an der Supermarkt-Kassa feststellen, fasst die aktuelle Erhebung der AK Konsumentenschützer in Zahlen. Doch nachvollziehbare Begründungen für diese Preisentwicklung bleiben die Akteure der Wertschöpfungskette schuldig. AK Präsident Erwin Zangerl: „Die bestehende Intransparenz bei der Preisentwicklung muss dringend behoben werden, und zwar bevor es wieder zu eklatanten Preiserhöhungen kommt, unter denen vor allem Geringverdiener leiden.“

Seit dem Frühjahr 2022 führen die Konsumentenschützer:innen der AK Tirol halbjährlich online Preiserhebungen für eine festgelegte Auswahl an Grundnahrungsmitteln bei Interspar, Billa und MPreis durch. Die aktuellen Preise wurden zuletzt im Frühjahr 2024 erhoben.

Um die Preisentwicklung näher zu betrachten, wurden die Preise für den gesamten Zeitraum von Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2024 erhoben.

Die Ergebnisse

Bei dieser 2-Jahresbetrachtung wurden eklatante Preissteigerungen (bei einzelnen Produkten bis zu 60 %!) etwa bei Zucker, Öl oder Weizenmehl deutlich.
Damit bestätigt die AK Erhebung den Eindruck von Tiroler Konsumenten und Konsumentinnen, dass für Grundnahrungsmittel nach wie vor tief in die Tasche gegriffen werden muss.

Preisentwicklung Warenkorb: Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2024, 2-Jahresbetrachtung

Über den gesamten Beobachtungszeitraum (Frühjahr 2022 zu Frühjahr 2024) wurde der Warenkorb bei Interspar um 22,05 %, bei Billa um 24,10 % und bei MPreis um 20,37 % teurer.

Preisentwicklung bei Produkten: Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2024, 2-Jahresbetrachtung

Der Preis wurde z. B. erhöht für

  • das „Mazola Maiskeimöl“ bei allen Anbietern um 48,33 %,
  • den „Wiener Feinkristallzucker (1kg)“ bei Interspar und Billa um 60,61 % und bei MPreis um 59,00 %,
  • Finis Feinstes Weizenmehl“ bei Interspar und Billa um 33,56 % und bei MPreis um 25,16%,
  • das „Bad Ischler Tafelsalz (500g)“ bei Billa, Interspar und MPreis um 20,41 %.


offen gesagt

„Vor allem die bestehende
Intransparenz bei der
Preisentwicklung muss
dringend behoben werden, und zwar bevor es wieder zu eklatanten Preiserhöhungen kommt, unter denen vor
allem Geringverdiener
besonders leiden.“

Erwin Zangerl,
AK Präsident


AK Forderung

Die Preisbildung bei Grundnahrungsmitteln bzw. Lebensmitteln des täglichen Bedarfs muss nachvollziehbar sein.
AK Präsident Erwin Zangerl: „Vor allem die bestehende Intransparenz bei der Preisentwicklung muss dringend behoben werden, und zwar bevor es wieder zu eklatanten Preiserhöhungen kommt, unter denen vor allem Geringverdiener besonders leiden.“

Die AK fordert daher Maßnahmen zur Preistransparenz, eine umfassende Datenerfassung für ein Preis-Monitoring insbesondere bei Lebensmitteln des täglichen Bedarfs sowie eine nachvollziehbare Preisgestaltung.

Die konkreten Umstände, die für die Preissteigerungen verantwortlich sind, müssen transparent gemacht werden, dies ganz besonders auch hinsichtlich der Kosten und Profite der einzelnen Akteure entlang der Wertschöpfungskette. So hat auch eine aktuelle WIFO-Studie bestätigt, dass die Inflation von Nahrungsmitteln in Österreich nach wie vor hoch ist und die Faktoren, die dafür verantwortlich sind, teilweise im Dunkeln liegen. Demnach fehlen auch Daten zur Preisentwicklung auf Nahrungsmittelmärkten in Österreich und es herrscht mangelnde (Preis-) Transparenz.

Die einzelnen Ergebnisse finden Sie in der rechten Spalte.

der test

Die Erhebungen wurden seit dem Frühjahr 2022 halbjährlich bei Interspar, Billa und MPreis online durchgeführt. Für die aktuelle Auswertung wurden die Preise von Frühjahr 2022 bis Frühjahr 2024 verglichen.

Die Grundlage bildete eine zuvor ausgewählte Produktliste mit identen bzw. vergleichbaren Lebensmitteln, alle Preise wurden ohne Berücksichtigung von Mitglieds- und Kundenkarten erhoben. Auch Mengenrabatte wurden nicht einbezogen, es wurde der Preis zugrunde gelegt, den ein Konsument für ein Produkt am Erhebungstag hätte zahlen müssen. Es wurden die Preise der Produkte verglichen, die am Erhebungstag in den einzelnen Geschäften erhältlich waren.

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