AK Präsident Zangerl im Interview an einem Tisch sitzend.
© AK Tirol/ Angelo Lair
28.3.2024

AK Zangerl: "Schluss mit Ausreden - TIGAS muss Gaspreis endlich senken!"

Der Preis für Gas zählt nach wie vor zu einem der wichtigsten Inflationstreiber. Bereits im Jänner hat AK Präsident Erwin Zangerl deshalb die TIGAS aufgerufen, in Tirol dafür zu sorgen, dass der Gaspreis sinkt. „Wenn ein Landesenergieversorger nicht in der Lage ist, den Markt zu überblicken, um für die Tirolerinnen und Tiroler den günstigsten Energiepreis anzubieten, dann brennt der Hut“, stellt Zangerl klar. Für Zangerl steht fest, dass die TIGAS den Gaspreis rasch nach unten korrigieren muss: Denn obwohl die Großhandelspreise seit Monaten sinken, sind die Tarife für Endkund:innen nach wie vor viel zu hoch. Sich jetzt seitens der TIGAS auf die Regulierungsbehörde E-Control hinausreden zu wollen, sei ein Armutszeugnis: „Dass die Regulierungsbehörde schuld sein soll, dass die TIGAS die Gaspreise nicht senken kann, ist einfach lächerlich“, so Zangerl, der das Vorgehen der Bundeswettbewerbsbehörde in Sachen Gaspreis begrüßt. 

Es sei ein Problem der Regulierungsbehörde E-Control, dass die TIGAS den Gaspreis nicht senken könne, so die Begründung der TIGAS-Geschäftsführung zu den nach wie vor hohen Gaspreisen, wobei die TIGAS die höchsten Preise aller Landesenergieversorger verlangt. Konkret geht es darum, dass die TIGAS die Preise zwei- bis viermal pro Jahr anpassen wollte, was der Regulierungsbehörde missfiel. „Es geht hier lediglich darum, dass man Sicherheit wollte, wie oft genau die Preise angepasst werden sollten. Es wäre von Seiten der TIGAS kein Problem gewesen, zu sagen wir passen die Preise zweimal pro Jahr oder auch viermal pro Jahr an, aber nicht zwei bis viermal und dann schauen wir einfach“, erklärt AK Präsident Zangerl. Für die TIGAS gäbe es, so Zangerl, genug Möglichkeiten, die Preise sofort anzupassen: So könnten die Allgemeinen Lieferbedingungen (ALB) geändert und die Preise schneller angepasst werden, außerdem spräche nichts gegen eine einseitige Preissenkung oder einen neuen Bonus, der auch rückwirkend gewährt werden könnte.

„Wenn ich im Sinne der Kundinnen und Kunden den Preis senken will, dann ist das möglich. Man versucht aber jetzt, die Verluste, die man hatte, auf Kosten der Kund:innen und Kunden hereinzuholen, indem man möglichst lange auf einem hohen Preisniveau bleibt. Das kann aber nicht im Sinne eines Landesenergieversorgers sein. Ich fordere die TIGAS deshalb auf, umgehend die Gaspreise zu senken, Möglichkeiten dafür gibt es genug“, so Zangerl in Richtung TIGAS-Geschäftsführung.

Außerdem soll die TIGAS jenen Kund:innen, die in der bereits lange andauernden Hochpreisphase der TIGAS die Treue gehalten haben, einen Treuebonus gewähren, so Zangerl. Weiters werde man auch die Preisentwicklung genau beobachten: „Man kann jetzt schon sagen, dass laut der derzeitigen ALB die Preise mit Juli um 52 Prozent sinken müssen, wir werden genau darauf achten, dass das auch in diesem Ausmaß erfolgt“, sagt Zangerl abschließend.

Kontakt

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail: presse@ak-tirol.com

Telefon: +43 800 22 55 22 1300
(Kostenlose Hotline )

Fax: +43 512 5340 1290